just because i haven't anything else for today's advent calendar:
my ideas on "n-1" from d&g's "rhizome".

Martin Weinreich wrote:
>
> vor allem
> die vorgabe, dass man eine 'multiplicity' niemals additiv (n+1) sondern
> immer nur subtratktiv (n-1) erreichen kann.

ich glaube mit n+1 [lies One mit capital "O"] meinen sie "eine
signifikante Totalität" (6) [signifikant einerseits in der bedeutung
"sinnstiftend" und gleichzeitg als anspielung auf die lacansche idee des
"signifiers", der stellvertertend für die regeln der gesellschaft und
der sprache steht, denen man sich unterwerfen muss, die man anerkennen
muss, um ein 'funktionierendes' subjekt zu werden]. eine signifikante
totalität würde ich verstehen als eine "vorgängige Einheit" (9) also ein
ganzes, dass aus teilen zusammengesetzt wird, die untereinander in einer
dichotomen und hierarchischen beziehung stehen. diese teile arbeiten auf
etwas hin: nämlich auf das Eine. sie haben [wie wir männer] immer nur
das Eine im sinn und sind daraufhin ausgerichtet. sie stehen immer UNTER
dem Einen, niemals daneben oder dadrüber. sie streben zu dem Einen, das
als idee, ideologie, porgramm oder plan die vielheit organ-isiert. das
Eine schafft einen zweck und einen sinn, ein gemeinsames ziel, auf das
die vielheit hinarbeitet. das Eine ordnet und legt fest, bestimmt von
oben herab noch in der hintersten ecke, im dunklesten winkel die
beziehung der kleinsten teile zueinander. es schreibt sich somit als
totalität in die struktur ein und härtet sie aus. so werden die
beziehungen zum [E]einen kausal und zum anderen homogen. die
verknüpfungen werden logisch, die konjuktion des Einen ist "weil": die
teile sind zweck-gebunden und untereinander zweck-verbunden. die durch
das Eine gekennzeichnete vielheit will nicht wuchern. ganz im gegenteil:
sie will ihre grenzen genau abstecken und sich auf etwas konzentrieren,
das als Transzendenz über allem und dem vielen schwebt. diese vielheit
mag zwar n dimensionen haben, aber dieser werden immer durch die Eine
bestimmt: n+1

um also eine "wirkliche" vielheit zu bekommen, muss man diese
transzendenz abziehen. man zieht nicht eins der vielen ab, sonder das
Eine der vielen: den plan, die organ-isation, die kausalität. nicht mehr
weil, weil, weil sondern und, und, und. die verbindungen werden
beliebig, werden zu verkettung. nicht nur gleiches kann teil haben und
werden, sondern auch und vor allem ungleiches: diese heterogenität hilft
dabei, das Eine abzuziehen. alle n dimensionen stehen flach
nebeneinander, zwar in beziehung aber keine ist totaler als die andere:
n-1.